Die Kehrseite…..
Heute hat Onkel Heinz Geburtstag. Es wird einen großen Empfang geben – Sektempfang, dickes Buffet. Er legt großen Wert darauf, dass die ganze Familie kommt – bis auf mich.
Ich hatte eine Patentante. Früher fand ich, dass sie die beste Patentante der Welt war. Sie war die Schwester meiner Mutter. Ich liebte sie über alles, war sie doch viel lockerer als meine Mutter, viel verständnisvoller, und ich war stolz auf die tolle Tante, bei der ich jederzeit sogar mit Freunden auf der Matte stehen konnte, mich immer willkommen und herzlich aufgenommen fühlte. Sie war eine so tolle Patentante, dass ich sie auch als Patentante für meine Tochter auswählte und ihr auch deren Namen gab.
Dann kam wieder so ein Streit mit meiner Mutter. Eigentlich eine Lappalie, die allerdings mit den Worten meiner Mutter endete: „Ich habe keine Tochter mehr!“ Obwohl sie schräg gegenüber wohnte, brach der Kontakt völlig ab; sogar zu den Kindern, die damals noch recht klein waren.
Es führte sogar so weit, dass der Kontakt zu den Geschwistern meiner Mutter abbrach – ja sogar zu meiner lieben Patentante samt Cousin, mit dem ich wie mit einem Bruder aufgewachsen war.
Zur Erklärung: der Streit war entfacht, weil ich meiner Mutter einen Vorwurf gemacht hatte, weil sie während unseres Urlaub nicht auf unsere Haustiere aufpassen wollte, obwohl sie dies versprochen hatte, BEVOR wir sie uns angeschafft hatten!
Da ich mir keiner Schuld bewusst war, habe ich auch nichts weiter unternommen, um den Kontakt wieder herzustellen. Sollten sie mir doch alle den Buckel runterrutschen – ich hatte schließlich auch meinen Stolz.
Mama und ich haben uns an ihrem 75. Geburtstag wieder vertragen, bei allen anderen blieb ich das schwarze Schaf. Meine Mutter redete mit ihren Geschwistern nicht über mich. Ich war aus der Familie ausgeschlossen, ohne zu wissen, warum. Irgendwie schien meine Mutter daran gedreht zu haben. Klar, dass sie mit mir nie darüber geredet hat!
Vor ein paar Monaten starb meine Patentante. Ich sah für mich keinen Anlass, zur Beerdigung zu gehen. Ich war enttäuscht und verbittert darüber, dass sie meiner Tochter eine so miserable Patentante war, hätte eh keinen letzten Gruß mehr für sie gehabt. Und die Familie? Sicherlich hätte man mich für einen Erbschleicher gehalten, wenn ich erschienen wäre.
Und heute hat ihr Ehemann Geburtstag. Onkel Heinz. Alle gehen hin. Nur ich nicht.
Ich hatte eine Patentante. Früher fand ich, dass sie die beste Patentante der Welt war. Sie war die Schwester meiner Mutter. Ich liebte sie über alles, war sie doch viel lockerer als meine Mutter, viel verständnisvoller, und ich war stolz auf die tolle Tante, bei der ich jederzeit sogar mit Freunden auf der Matte stehen konnte, mich immer willkommen und herzlich aufgenommen fühlte. Sie war eine so tolle Patentante, dass ich sie auch als Patentante für meine Tochter auswählte und ihr auch deren Namen gab.
Dann kam wieder so ein Streit mit meiner Mutter. Eigentlich eine Lappalie, die allerdings mit den Worten meiner Mutter endete: „Ich habe keine Tochter mehr!“ Obwohl sie schräg gegenüber wohnte, brach der Kontakt völlig ab; sogar zu den Kindern, die damals noch recht klein waren.
Es führte sogar so weit, dass der Kontakt zu den Geschwistern meiner Mutter abbrach – ja sogar zu meiner lieben Patentante samt Cousin, mit dem ich wie mit einem Bruder aufgewachsen war.
Zur Erklärung: der Streit war entfacht, weil ich meiner Mutter einen Vorwurf gemacht hatte, weil sie während unseres Urlaub nicht auf unsere Haustiere aufpassen wollte, obwohl sie dies versprochen hatte, BEVOR wir sie uns angeschafft hatten!
Da ich mir keiner Schuld bewusst war, habe ich auch nichts weiter unternommen, um den Kontakt wieder herzustellen. Sollten sie mir doch alle den Buckel runterrutschen – ich hatte schließlich auch meinen Stolz.
Mama und ich haben uns an ihrem 75. Geburtstag wieder vertragen, bei allen anderen blieb ich das schwarze Schaf. Meine Mutter redete mit ihren Geschwistern nicht über mich. Ich war aus der Familie ausgeschlossen, ohne zu wissen, warum. Irgendwie schien meine Mutter daran gedreht zu haben. Klar, dass sie mit mir nie darüber geredet hat!
Vor ein paar Monaten starb meine Patentante. Ich sah für mich keinen Anlass, zur Beerdigung zu gehen. Ich war enttäuscht und verbittert darüber, dass sie meiner Tochter eine so miserable Patentante war, hätte eh keinen letzten Gruß mehr für sie gehabt. Und die Familie? Sicherlich hätte man mich für einen Erbschleicher gehalten, wenn ich erschienen wäre.
Und heute hat ihr Ehemann Geburtstag. Onkel Heinz. Alle gehen hin. Nur ich nicht.
Lilimarie - 25. Mär, 18:03
